Der Grund stets eine Wasserpistole mitzuführen – oder Songkran

P1000036AWenn du aus dem Haus gehst und in der nächsten Sekunde nass bist, Leute mit Wasserpistolen und mit Eiswasser gefüllten Eimern rumrennen siehst, weißt du dass es diese eine Zeit des Jahres ist – Songkran, Thailändisch Neujahr. Es scheint für Außenstehende zu wirken also ob sich Teile von Thailand in eine riesige Wasserschlacht und Chaos verwandeln, aber in Wahrheit handelt es sich um Teil einer langen Tradition. Die ursprüngliche Idee hinter den Wassergefechten war es anderen Respekt zu gebühren, indem man geweihtes Wasser über die Schultern von Älteren und Familienmitgliedern gießt, ihnen ein positives Schicksal zu bescheren. Die Verwandlung dieses Feiertages zu was es heute ist, nahm seinen Ursprung in Jugendlichen die Wasser benutzten einander abzukühlen, da der Monat April, wenn das Festival stattfindet, die heißeste Zeit im Jahr ist. Zusammen mit Alkohol bedeute das eine große Party für viele Thailänder und lockt viele Ausländer besonders nach Chiang Mai, was berühmt für seine intensiv gefeierten Songkran Feste ist.

Obwohl wir uns nicht als typischer Tourist zählen würden, wollten wir an der großen Feier von Thais und Ausländern in Chiang Mai teilhaben. Da nicht nur viele Ausländer nach Chiang Mai kamen, sondern auch Thailänder die nach Hause zurück kehrten, war es ziemlich schwierige eine Weg zu finden überhaupt dorthin zu kommen. Es wurde vorausgesagt dass die Busse wegen des Verkehrs doppelt so lange brauchen würden und die Züge waren komplett ausgebucht. Von daher entschieden wir uns dazu einen Flug zu buchen, aber erst sonntags, wenn das Festival schon fast vorüber wäre – weshalb die Tickets auch dementsprechend billiger waren. Zurückblickend, kann ich sagen dass das eine ziemlich gute Entscheidung war! Obwohl es spaßig ist an Wasserschlachten mit Fremden teilzunehmen, ist es ziemlich anstrengend rund um die Uhr nass zu sein. Das Wasser ist oft sehr kalt von dem Eis das das Wasser kühlen soll und allgemein ist es nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr so spaßig nass die ganze Zeit nass rumzulaufen. Zudem sollte man bedenken, dass viele Geschäfte an diesen Tagen geschlossen sind und ich nehme auch an dass es schwierig sein könnte während dieser Tage irgendeine Tour zu buchen.

Nachdem wir Songkran überlebt hatten, genossen wir einen relaxten Tag in einer Thailändischen Kochschule – ich habe darüber bereits in einem früheren Blogeintrag berichtet. Außerdem haben wir einen Tag mit Tempel– und Stadtbesichtigung im Allgemeinen beschäftigt und einen Elefantenpark etwas außerhalb von Chiang Mai besichtigt. Ein Blogeintrag dazu wird in Kürze folgen. An unserem letzten Tag in Chiang Mai entschieden wir uns dazu auf einen Wanderausflug zu gehen. Die Tour selbst beinhaltete Wildwasser-rafting, Bambusfloß fahren, und wandern zu einem Wasserfall. Die Tour selbst schien etwas unorganisiert aber trotzdem gut – es war vermutlich aus dem Grund dass es eine Ein-Mann-Firma ist. Zurück nach Bangkok ging es mit dem Express-Nachtzug, im Schlafwagen. Da wir mit dem buchen etwas spät waren haben wir nur noch Sitzplätze in der zweiten Klasse mit Ventilator bekommen, wo es auch wesentlich lauter war als in der ersten Klasse. Im Prinzip sitzt man auf einem Ledersitz bis ungefähr 7 Uhr Abends, dann kommt das Zugpersonal und wandelt die Bank in ein Bett um. Ich hatte den Platz im oberen Bett und muss sagen dass es nicht so schlimm war wie ich dachte und ich relativ gut geschlafen habe. Trotzdem werde ich nächstes Mal lieber ein paar Baht mehr zahlen und dann einen Sitz in der ersten Klasse zu ergattern. Der Ticketpreis für einen Schlafplatz in der zweiten Klasse war ungefähr 500 Baht. Am besten bucht man direkt am Bahnhof oder per Telefon, aber in beiden Fällen muss man zum Bahnhof fahren um das Ticket abzuholen. Hinsichtlich des Essens  im Zug, es gibt ein Restaurant im Zug, wo eine Mahlzeit ungefähr 160 Baht kostet was relativ viel ist für thailändische Verhältnisse. Mein Tipp ist es nach den herumlaufenden Verkäufern Ausschau zu halten die im Zug Früchte und kleine Speisen wie Klebereis und Hühnchen, was wesentlich günstiger und total lecker ist.

Chiang Mai war insgesamt eine sehr nette Stadt zum Besuchen. Es hat einige nette Ecken wenn man nur danach Ausschau hält. Zudem gibt es einige Aktivitäten zu tun, welche man leicht über ein Reisebüro oder in dem Hostel in dem man übernachtet buchen kann – denkt nur daran, dass man oft einen besseren Preis raushandeln kann. Um Songkran zu erleben ist es Chiang Mai definitiv wert, aber man sollte sich der Tatsache bewusst sein dass die meisten Aktivitäten eher außerhalb von Chiang Mai stattfinden. Wir haben uns in einem ziemlich simplen Hostel niedergelassen, sahen aber auch ein paar nette Plätze als wir durch die Stadt gelaufen sind, die auch einen kleinen Pool hatten; ich würde also danach Ausschau halten an eurer Stelle. Zum Frühstück kann ich definitiv ‚Breakfast World‘ empfehlen – das Essen dort ist nicht gerade billig, aber dafür bekommt man auch richtig gutes Frühstück mit deutschem Gebäck. Angeschlossen daran ist auch ein Hostel das vermutlich auch ganz nett ist (Thapae Gate Lodge). Wenn ihr in Chiang Mai ein Taxi sucht werdet ihr vermutlich merken, dass man sehr selten herkömmliche Taxis findet, außer man kommt vom Flughafen. Stattdessen fahren rote Pick-up Trucks herum, die einen normalerweise für 20 Baht überall in der Stadt mit hinnehmen.

Hattet ihr schon einmal die Chance ein echtes Songkran Fest in Thailand zu erleben? Erzählt mir über eure Reisen in Thailand und seit gespannt auf meine baldigen Blog-posts über meinen Besuch im Elefantenpark in Chiang Mai.

Auf Erkundungstour im Tuk-Tuk: Ayutthaya

ImageDa das Entspannen und Shoppen bis jetzt Vorrang hatte, dachten wir letzten Mittwoch es wäre definitiv mal Zeit für etwas Sightseeing. Unser Tagestrip sollte also nach Ayutthaya gehen, ehemalige Hauptstadt und UNESCO Weltkulturerbe. So packten wir unsere Rucksäcke mit genügend Sonnencreme, unseren Strohhüten, und der Kamera und machten uns auf den Weg die Temple zu erkunden. Doch zuerst bat sich uns ein anderes ganz besonderes Erlebnis: das erste Mal mit dem Zug in Thailand unterwegs. Von Bangkok fährt direkt ein Zug nach Ayutthaya, mit Zwischenstopp an unserer Station ‚Rangsit‘ wo wir zugestiegen sind. Doch bevor es soweit kommen konnte mussten wir erst einmal über eine Stunde auf den Zug warten, da dieser weder sehr regelmäßig kommt, noch pünktlich ist. Die Zeiten die im Internet zu finden sind, stimmen daher nicht mit der Realität überein. Zumindest über die Preise kann man sich nicht beschweren, mit 20 Baht für eine Strecke ist der Zug unschlagbar günstig.

ImageMit der Einstellung Ayutthaya mit dem Fahrrad zu erkunden, haben wir uns am Bahnhof doch von einem Tuk-Tuk-Fahrer breitschlagen lassen eine Tour mit ihm zu buchen. Im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung, aber dazu später mehr. Wir haben uns also am Bahnhof anquatschen lassen und uns von dem Tuk-Tuk-Fahrer nach langem hin und her überzeugen lassen. Sein Englisch war sehr gut und er hatte sogar ein kleines Büchlein mit sozusagen ‚Rezensionen‘ von anderen Touristen die schon mal eine Tour mit ihm gemacht haben. Er schien sehr vertrauenswürdig und für 800 Baht für zwei Personen war es das auf jeden Fall wert. Besonders weil wir während der Tour gemerkt hatten dass die Wege zwischen den Tempeln teilweise sehr weit sind, haben wir das Tuk-Tuk doch schätzen gelernt als wir die anderen Touristen sich verschwitzt auf ihren Fahrrädern abkämpfen sahen. Der Preis für einen Fahrradverleih beläuft sich etwa auf 40 Baht – da muss jeder selbst entscheiden was einem wichtiger ist.

Der Tuk-Tuk-Fahrer hat uns die wichtigsten 5-6 Tempel gezeigt, wofür wir circa einen halben Tag gebraucht haben. Welche Tempel man besuchen sollte, muss jeder für sich selbst entscheiden. In Reiseführern findet man oft mehr Details über die Tempel, so kann man entscheiden was einem persönlich wichtig ist. Wie schon gesagt sind die Tempel sehr weit voneinander entfernt, was ich irgendwie anders erwartet hatte. Nach meinem Besuch von Angkor Wat in Kambodscha vor circa einem Jahr habe ich mit einem ähnlichen Gelände gerechnet, wo die Tempel mehr oder weniger in einem Bereich eingefasst sind. In Ayutthaya jedoch sind die Tempel durch normale Hauptstraßen verbunden und befinden sich manchmal eher deplatziert inmitten der restlichen Umgebung wieder. Die Tempel selbst waren wesentlich weniger überrannt als wir vermutet hätten. Vielleicht lag es an der Zeit des Jahres, aber selbst zur Mittagszeit war es fast ruhig und kaum ein Tourist hat sich in die Fotos gedrängt. Für die Tempel selbst muss man pro Tempel mit einem Eintritt von circa 50 Baht rechnen, manchmal weniger. Manche Tempel kann man auch ohne Ticketkauf besuchen, oder es wird nicht kontrolliert. Die Tempel wurden uns von unsrem netten Fahrer in relativ gutem Englisch ins Detail erklärt, was wirklich ein tolles extra war. Falls man sich also für eine Tour mit dem Tuk-Tuk entscheidet definitiv die Vertrauenswürdigkeit und Englischkenntnisse des Fahrers hinterfragen. Auch sollte man angebotene Leistungen (z.B. Erklärungen über die Tempel) und Preise vergleichen.

ImageNach der Tour durch die Tempelanlagen hat der Fahrer uns noch angeboten uns an einem Bootsanleger herauszulassen damit wir die Möglichkeit haben die Stadt noch einmal vom Wasser zu sehen. Wir haben uns dafür entschieden dass es uns die 350 Baht pro Person wert ist und haben prompt ein eigenes Boot zugewiesen bekommen, das uns etwa eine Stunde auf dem Fluss um Ayutthaya kutschiert hat. Vom Wasser aus bekommt man noch mal einen ganz anderen Blick auf die Stadt. Man sieht die Tempel von einem anderen Blickwinkel, wir haben eine Wasserschlange gesehen, und haben miterlebt wie die Einheimischen direkt am Wasser wohnen.

Das Boot hat uns direkt am Bahnhof herausgelassen wo wir uns eine möglichst baldige Rückfahrt des Zuges erhofft hatten, aber daraus wurde nichts. Es hat sich herausgestellt dass der nächste Zug in über einer Stunde fahren würde, und zudem eine Verspätung von 30 Minuten hat. Was wir also an diesem Tag gelernt haben: verlasse dich niemals auf den Zug, und manchen Tuk-Tuk-Fahrern ist doch zu trauen.

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Explorations in a Tuk-Tuk: Ayutthaya

ImageThe chilling and shopping found an end after we decided that it would be time for our first sightseeing trip last Wednesday. Our daytrip should go to Ayutthaya, former capital and UNESCO world heritage. We packed our backpacks with loads of sunscreen, our hats, and our cameras and hit the road to explore the temples. But first, we could make another particular experience: travelling with the train for the first time in Thailand. There is a train going from Bangkok to Ayutthaya, with a stop in ‘Rangsit’, the station where we got on. But before it came to that, we had to wait for the train over an hour, as said one is going neither regularly, nor punctual. The times to be found in the internet, don’t match with reality. At least about the prices you can’t complain, as for 20 Baht the ride was ridiculously cheap.

ImageWith the mindset to explore Ayutthaya with the bicycle, we nevertheless were convinced at the train station by a Tuk-Tuk driver to book a tour with him. In retrospect a very good decision, but more about that later. So we got ourselves into a conversation with a Tuk-Tuk driver, who could convince us after a to and fro. His English was quite reasonable and he even had a small booklet with ‘reviews’ of other tourist in there who did a tour with him before. He seemed very trustworthy and for 800 Baht for two persons, it seemed to be really worth it. Especially as we realized during the tour that the ways between the many temples are partially quite long, we really appreciated our Tuk-Tuk when we saw all those sweating tourists forging ahead. The price for the bicycle rent would amount to 40 Baht – but everybody has to decide by himself what he thinks is more important.

The Tuk-Tuk driver showed us the most important 5-6 temples, for what we needed approximately half a day. Which temples you should visit, you should decide by your own. In travel guides you can often find details of the various temples, so you can decide which is important to yourself. As already mentioned, the temples are quite far apart from each other, different from what I expected. After a visit in Angkor Wat in Cambodia about a year ago, I expected a similar territory, where the temples are basically all situated in one area. In Ayutthaya however, the temples are connected with normal streets throughout the city, which sometimes seems misplaced in the surroundings. The temples themselves were way less crowded and touristy than I expected. Maybe it was the time of the year, but even during noon time it was quite tranquil and hardly any tourists ruined our pictures. For the temples themselves one has to expect an entry fee of around 50 Baht per temple, sometimes less. Some temples can be also visited without paying entrance fee, or there aren’t really any controls. The temples were explained in detail by our driver in reasonable English, which was a great extra. If one decides for a tour in a Tuk-Tuk, it is important to question the trustworthiness and English proficiency of the driver. Also the offered services (e.g. explanations about the temples) and prices should be compared.

ImageAfter our tour through the temple complex, the driver offered us to drop us of at a pier where we would have the option to see the city from the boat perspective again. We decided that it is worth 350 Baht per person and prompt got our own boat which drove us around on the river around Ayutthaya for around an hour. Sitting in the boat, we could get another perspective of the city. You can see the temples from another viewpoint, we saw a water snail, and we could see how the locals live directly next to the riverside.

The boat dropped us off directly at the train station where we hoped for an early return journey with the train, but it didn’t come off. It appeared the next train would drive in more than an hour, with an additional delay of 30 minutes. So, what we learned from that day: never trust the train, and some Tuk-Tuk drivers are reliable after all.

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